Der 25. November, der Tag gegen Gewalt an Frauen, wird weltweit genutzt, um das Ausmaß und die Formen der Gewalt gegen Frauen zu skandalisieren und um auf Erreichtes aber auch die Handlungsdefizite bei der Intervention gegen Gewalt aufmerksam zu machen.
Die Dimensionen und Formen der Gewalt sind vielfältig: sie reichen von der strukturellen Gewalt in Form beispielsweise sozialer Armut bis zur personalen körperlichen Misshandlung und der alltäglichen Pornografie und dem Sexismus in Medien und Werbung.
Gewalt und insbesondere Partnerschaftsgewalt gegen Frauen ist ein latentes Problem. Jeden dritten Tag wird in Deutschland eine Frau von ihrem Partner oder Ex-Partner umgebracht. Umgerechnet alle 45 Minuten wird eine Frau durch ihren Partner verletzt oder angegriffen.
In Deutschland hat es im Jahr 2020 insgesamt 148.031 Opfer von Partnerschaftsgewalt gegeben, damit nochmals 4,4 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Vier von fünf Gewaltopfer in Beziehungen sind weiblich. Während des Corona-Lockdowns hat sich die Gefahrensituation für Frauen und auch Kinder nochmal verschärft.
Gewalt gegen Frauen zerstört unsere Gesellschaft von innen heraus. Frauen werden gedemütigt, klein gemacht, getreten, verbrannt, geschupst, gestoßen, geschlagen, vergewaltigt und ermordet.
Jeden Tag. Weltweit.
Als ASF stehen wir zusammen und sagen:
The line has been crossed – null Toleranz bei Gewalt gegen Frauen!
Mit der Aktion Flatterband der ASF zeigen wir: es handelt sich bei Gewalt gegen Frauen um Opfer, Täter und Tatorte! Es gibt Grenzen, die niemals überschritten werden dürften!
Die 117 Todesopfer im letzten Jahr sind nicht Opfer einer „Beziehungstat“ oder einem „Familiendrama“, sondern Opfer von Gewalttätern!
Die Beendigung dieser Gewalt beginnt damit, sie als eine solche auch zu benennen!
Gleichstellung beginnt zu allererst mit dem gleichberechtigten Leben ohne Gewalt.