
In diesem Jahr begehen wir den Frauentag in besonderen Zeiten, besonders dramatischen Zeiten in Europa. Es ist Krieg in Europa.
Krieg ist Ausdruck patriarchaler Machtstrukturen. Kriege und Konflikte betreffen Frauen und Mädchen oft auf besonders drastische Weise: flüchtende Frauen und Mädchen sind einem erhöhten Risiko sexualisierter und geschlechtsspezifischer Gewalt ausgesetzt.
Unsere Gedanken sind daher bei den Frauen in der Ukraine und in den Kriegs-und Krisengebieten weltweit!
Hier wird besonders die Notwendigkeit einer starken Frauenbewegung, die die Situation von Frauen und Mädchen im Blick hat, deutlich. Es sind diese starken Frauen, die den reaktionären Kräften die Stirn bieten. Sie sind Menschenrechtsverteidigerinnen, Friedensaktivistinnen, Mütter, die ihre Söhne nicht hergeben wollen für Krieg und Zerstörung. Aber an den Verhandlungstischen sitzen sie leider nicht. Dabei wird doch gerade in diesen Zeiten deutlich, welche bedeutende Rolle Frauen für die Gesellschaft haben. Und es ist offensichtlich, welchen großen Beitrag sie zu Friedensverhandlungen beitragen könnten, säßen sie mit am Tisch!
Wir brauchen eine feministische Politik, eine Politik, an der Frauen in gleichem Maße beteiligt sind wie Männer. Es muss selbstverständlich sein, dass Frauen die Hälfte der Welt gehört, sie die Hälfte der Parlamentssitze haben, sie gleichen Lohn bei gleichwertiger Arbeit erhalten, Sorgearbeit zu gleichen Anteilen übernommen wird.
Und es ist doch selbstverständlich, dass es keine Gewalt gegen Frauen geben darf.
Diese Liste ist nur die Spitze des Eisbergs. Leider ist es nämlich nicht so.
Wir setzen uns dafür ein, dass sich etwas ändert in der Welt! Für die Frauen, gegen Gewalt, für Gleichstellung und für Frieden!
Der Internationale Frauentag ist Kampftag für Frauenrechte, für Menschenrechte.
Es gibt nur eine Richtung: vorwärts, Frauen!
Anke Schneider
ASF Landesvorsitzende