Archiv 2008

Frauenrechte – gestern – heute – morgen

Anlässlich des 90 jährigen Frauenwahlrechts trafen sich am Sonntag, 14. Dezember 2008, die ASF und die Jusos zu einem gemütlichen Kamingespräch in Speyer. Am – allerdings nur gedachten –Kamin saßen Sonja Pellin (stv. Bundesvorsitzende Jusos) und Hanni Knerr (ehem. Vorsitzende ASF Rheinland-Pfalz). Durch das Gespräch führte Agnes Allroggen-Bedel (Vorsitzende ASF Rheinland-Pfalz ).
Inhaltlich wurde sehr lebendig über die Gleichberechtigung in unserer Gesellschaft und vor allem in der SPD diskutiert. Zu diesen Themen gab es auch eine Menge Zündstoff. Angefangen von dem „alten“ und „neuen“ Feminismus, sowie der „gelernten“ Feministin bis zur leider immer noch umstrittenen Quote in der Partei. Hier war es besonders spannend, den Unterschied zwischen Jusos und Partei herauszustellen, da die Jusos schon seit 1984 eine Quote haben, die zudem eine reine Frauenquote ist. Auch die alltäglichen, bisweilen wenig erfreulichen Erfahrungen mit der Quote in den Ortsvereinen und Unterbezirken kamen zur Sprache.
Hanni und Sonja riefen dazu auf, den Feminismus nicht zu vergessen und als erledigt abzuhaken, sondern weiter aktiv für Frauenrechte zu kämpfen. Besonders viel Gehör erreicht man, wenn man generationenübergreifend dafür einsteht, wie beispielsweise beim Hamburger Programm-Parteitag, wo ASF und Jusos sich gemeinsam für ihre Positionen einsetzten.
Im Anschluss diskutierten die Gäste, darunter Jeanette Rott-Otte, die erste rheinland-pfälzische Frauenministerin, noch rege mit Hanni und Sonja.
Eines ist an dem Sonntag klar geworden: der Feminismus lebt noch in unserer Partei und unsere Forderungen werden nicht leiser. So wurde beispielsweise wieder ein Gleichstellungsgesetz für die Privatwirtschaft gefordert, wie es in den Koalitionsvereinbarungen von 1998 bereits vereinbart war. Auf jeden Fall eines der Projekte, die Jusos und ASF im nächsten Jahr gemeinsam angehen werden. Immer mit dem Ziel: „Wer die menschliche Gesellschaft will, muß die männliche überwinden!“
(Maria Leurs – Agnes Allroggen-Bedel)

?Kamingespräch? zwischen den Generationen

90 Jahre Frauenwahlrecht, 60 Jahre Gleichberechtigungs-Artikel, 20 Jahre Quote: es gibt viel zu feiern. Ist jetzt alles erreicht? Oder sieht das vielleicht nur so aus? Wie sicher ist das Erreichte? Was waren und was sind unsere Ziele? Welchen Stellenwert hat die Gleichstellung in unserer Partei? Wie aktuell sind Frauenpolitik und Feminismus für junge Frauen?

Es diskutieren: Hanni Knerr, ehem. ASF-Landesvorsitzende, und Sonja Pellin, Mitglied des Juso-Bundesvorstands. am Sonntag, 14. Dezember 2008, 15:00 AWO-Seniorenhaus Burgfeld, Burgstraße 34-36 67346 Speyer, Tel: 06232/81040 Im Anschluss gibt es selbstverständlich Gelegenheit zur Diskussion und zu Gesprächen.

vom 14. Dezember 2008

Tag der SPD in Worms

Wie immer dabei: die ASF, vertreten durch die Frauen der Wormser ASF mit ihrer Vorsitzenden Erika Roth und durch Agnes Allroggen-Bedel, Karin Mohr und Anke Schneider vom ASF-Landesvorstand. Den diesjährigen Stand hatten die Wormser Frauen mit Installationen zu den Themen ?Atomkraft? und ?90 Jahre Frauenwahlrecht ? 20 Jahre Quote? gestaltet. Mit einem Quiz, entwickelt von Dagmar Keck-Waldhauser, wurde das frauenpolitische Wissen der BesucherInnen getestet.

vom 25. Oktober 2008

20 Jahre Quote in der SPD ? Ist die männliche Gesellschaft überwunden?

Reicht's schon? - 20 Jahre Quotenbeschluss der SPD

Hans-Jochen Vogel und Agnes Allroggen-Bedel bei der Festveranstaltung von ASF und Jusos in Münster am 31. August 2008

31. August 2008 in Münster: ?20 Jahre Quote?
Gab?s was zu feiern? ? Ja! Reicht?s schon? ? Nein!

Am Sonntag, dem 31. August, luden SPD-Bundesvorstand, AsF (Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen) und Jusos zu einer Festveranstaltung nach Münster ? dem Ort, an dem 20 Jahre zuvor die Geschlechterquote in der Satzung der Partei verankert worden war. Allerdings stellten Zeitzeugen wie Hans-Jochen Vogel (damals SPD-Vorsitzender) und Inge Wettig-Danielmeyer (damals AsF-Frontfrau) unmissverständlich klar, dass die ?Quote? eine lange Vorlaufzeit gehabt hatte. Erst nachdem zahlreiche Versuche zur innerparteilichen Frauenförderung auf ?freiwilliger? Basis gescheitert waren, hieß es ohne Wenn und Aber: Jedem SPD-Gremium müssen mindestens 40 Prozent Frauen angehören.

Dies gilt jedoch genauso für Männer ? falls diese einmal in die Minderzahl geraten sollten. Denn die oft fälschlich als ?Frauenquote? zitierte Satzungsänderung ist in Wahrheit eine Geschlechterquote. Dass diese im Zweifelsfall auch gegen Frauen ?zieht?, konnte die nordrhein-westfälische SPD-Vorsitzende Hannelore Kraft aus eigener Erfahrung berichten. Damals tat sich jedoch nicht einmal die SPD-Frauenorganisation leicht mit einem Hilfsmittel, welches in einer Partei, die sich fast seit Anbeginn auch die Gleichberechtigung der Frauen zum Ziel gesetzt hatte, ?eigentlich? überflüssig sein sollte. ?Zuerst wollte ich die Quote nicht?, gestand Inge Wettig-Danielmeyer freimütig, begründete ihren Meinungswandel aber mit der bitteren Erfahrung, dass im Wettstreit um Ämter und Mandate ? durch gewachsene Machtstrukturen, ?Gerechtigkeitsroutinen? und Seilschaften ? sonst immer wieder die Männer bevorzugt worden wären.
Doch wer sind eigentlich ?die? Männer? Auch darum ging die Diskussion auf der Festveranstaltung, an der auf dem Podium außerdem die Juso-Bundesvorsitzende Franziska Drohsel, ihre Stellvertreterin Katie Baldschun sowie die stellvertretende AsF-Bundesvorsitzende Marianne Wallach teilnahmen. ?Die ?alten Strukturen? verhindern ja nicht nur Frauen ? sie verhindern auch Männer, die etwas ändern wollen. Darum können fortschrittliche Männer die Geschlechterquote für sich nutzen?, war die Runde überzeugt.
Und Marianne Wallach erinnerte ausdrücklich an die vielen männlichen Genossen, welche die Quotenregelung auf dem 1988er Parteitag in Münster unterstützt und ihr damit zu ihrem überzeugenden Abstimmungserfolg verholfen hatten.
Macht abzugeben sei immer schwierig, stellte Hans-Jochen Vogel fest; auf den nachfolgenden Sturm in den Medien (Zeitungskarikaturen zeigten ihn in Frauenkleidern und Stöckelschuhen) blickte er jedoch mit großer Gelassenheit zurück. Lieber äußerte er als Wunsch für die Zukunft, noch eine weibliche SPD-Bundesvorsitzende zu erleben!

Zum angeblichen Generationenkonflikt zwischen damaliger und heutiger Frauenbewegung befragt, meinten die Juso-Frauen amüsiert, dabei handele es sich wohl eher um eine Erfindung ?des interessierten Feuilletons?. Dass in der Realität ? jedenfalls bei den Sozialdemokratinnen ?Solidarität und Kommunikation funktionierten, habe die gemeinsame Arbeit am Hamburger Grundsatzprogramm bewiesen. Wichtig sei vor allem das Weitergeben von Erfahrungen; denn wenn die jungen Frauen ?von selber an die ?gläserne Decke? stoßen?, durch Männermacht diskriminiert und ausgebremst werden, dann sei es zu spät! Angesichts der in Deutschland besonders auffälligen beruflichen Benachteiligung von Frauen müsse auch der Kampf für ein Gleichstellungsgesetz für die Privatwirtschaft unbedingt weitergehen.
Auf die Frage, ob sie mit Hilfe ihrer Partei auch Karriere machen wollten, sprachen die jungen Frauen lieber von ?Entwicklung?. Die Arbeit in der SPD mache ihnen Spaß, und der Austausch zwischen den einzelnen Organisationen und Persönlichkeiten sei ungemein bereichernd. Wenn es aber zur Vergabe von Posten komme, ?dann will ich die gleichen Chancen haben wie ein Mann?, stellte Katie Baldschun klar. Dies ist leider ? auch nach 20 Jahren SPD-Geschlechterquote ? noch lange nicht garantiert; inzwischen entwickelten sich die konservativen Parteien weitgehend wieder zu ?frauenfreien Zonen?. (?Ich muss euch nur einmal den nordrhein-westfälischen Landtag zeigen?, meinte Hannelore Kraft, ?dann seht ihr das auf einen Blick.?)

Den wissenschaftlichen Part auf der Veranstaltung hatte Dr. Ursula Pasero von der ?Gender Research Group? (Geschlechterforschung, Soziologin) an der CAU Kiel. An handfesten Zahlen und Beispielen machte sie deutlich, welch dicke Bretter in Wirtschaft, Politik und auch Wissenschaft noch zu bohren sind, um qualifizierten Frauen tatsächlich zu ?gleichen Chancen? zu verhelfen.

Fazit der außerordentlich gut besuchten Veranstaltung: ?Es reicht noch lange nicht!?
AsF und Jusos werden auch weiter auf allen Ebenen an der Verwirklichung von Gleichstellung in Partei und Gesellschaft arbeiten. ?Fortschrittliche Genossen? sind ? wie schon 1988 ? herzlich zur Mitwirkung eingeladen!

Artikel von: Cornelia Östreich, AsF-Landesvorsitzende in Schleswig-Holstein und Mitglied des AsF-Bundesvorstandes


Gäste der Festveranstaltung

vom 31. August 2008

Gemeinsame Presseerklärung der Jusos und der ASF

20 Jahre Quote in der SPD ? Ist die männliche Gesellschaft überwunden?


(v.l.n.r.) Marianne Wallach, Franziska Drohsel (Juso-Bundesvorsitzende), Cornelia Benninghoven im Gepräch bei der Festveranstaltung zur Quote in Münster

MAINZ. Zwanzig Jahre ist es her, dass die Frauen in der SPD einen wichtigen Erfolg errungen hatten und die 40%-Quotenregelung auf dem Bundesparteitag in Münster eingeführt wurde. Einen langen Weg mussten sie bis dahin gehen und immer noch ist der steinige Pfad hin zu einer menschlicheren, einer weiblicheren Gesellschaft nicht vollständig bestritten.

Schon im Vorfeld des ?Quotenbeschlusses? gab es nicht nur Zustimmung. Selbst unter Sozialdemokratinnen war die Regelung jahrelang umstritten, denn schließlich wollten sie durch Leistung überzeugen. Mit dieser Begründung war die ?Quotenfrau? im Parteivorstand gerade abgeschafft worden ? allerdings mit dem Ergebnis, dass danach gar keine Frau mehr im Vorstand vertreten war. Auch sonst wuchs der Frauenanteil kaum; im Deutschen Bundestag machten die Frauen gerade mal 10% aus. So wuchs auch bei den sozialdemokratischen Frauen die Überzeugung, nicht mehr ohne ?Quote? auszukommen.
Die am 31. August 1988 in Münster beschlossene neue Regelung stieß nicht nur auf Begeisterung und konnte zunächst nur mühsam durchgesetzt werden. Aber im Lauf der Jahre wurde sie immer selbstverständlicher. Inzwischen gibt es auch ?Quotenmänner?, denn selbstverständlich gilt die Mindestabsicherung von 40% für beide Geschlechter.
Die ?Quote? oder ?Mindestabsicherung? ist sicher eines der besten Instrumente, die Diskriminierung von Frauen im politischen Bereich unserer Gesellschaft zu bekämpfen, was man an ihren Erfolgen erkennen kann. ?Denn für wen wäre es noch vor 20 Jahren eine Selbstverständlichkeit gewesen, dass Frauen, wie Herta Däubler-Gmelin 1988 und Andrea Nahles derzeit zu stellvertretende Parteivorsitzende gewählt werden?, stellt der Landesvorsitzende Fabian Löffler der Jusos Rheinland-Pfalz heraus. Diese und weitere Tatsachen, wie die paritätische Besetzung von Delegationen mit Genossinnen, zeigen, dass die Quote ein Erfolgsmodell ist und unbedingt weiterentwickelt werden muss.
?Daß die Quote der Politik nicht geschadet hat, zeigt das Beispiel Rheinland-Pfalz?, so die ASF-Landesvorsitzende Dr. Agnes Allroggen-Bedel. Unter Führung von Kurt Beck seien die Listen für Landtags- und Bundestagswahlen konsequent ?quotiert? worden, und auch bei der Leitung der Ministerien seien Männer und Frauen inzwischen annähernd zu gleichen Teilen vertreten. ?Nun wird es darauf ankommen, die Quote auch auf der kommunalen Ebene konsequent anzuwenden?, so die Forderung der ASF im Hinblick auf die Kommunalwahlen 2009. Hier bestehe zum Teil noch erheblicher Nachholbedarf.
Denn auch mit ihren zwanzig Jahren ist die Quote noch nicht vollständig aus der Wachstumsphase. Beispielsweise fehlen in der Partei bis heute ernsthafte Sanktionen, die bei Nicht-Einhaltung der Quote in Kraft treten. ?Es muss allen politisch Verantwortlichen klar sein, dass die Nichteinhaltung der Quote kein Kavaliersdelikt, sondern ein Verstoß gegen die Satzung ist?, fordert Allroggen-Bedel.

Nach Meinung der Jusos und der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (ASF) müssten auch in der Wirtschaft und Wissenschaft Quoten greifen. ?Die Tatsache, dass in den 30 DAX-Vorständen unter den Führungspositionen, keine Frau zu finden ist, ist vollkommen inakzeptabel. Es ist höchste Zeit, eine Frauenquote in Bereichen außerhalb der Politik einzuführen?, merkt die stellvertretende Landesvorsitzende der Jusos Rheinland-Pfalz Maria Leurs kritisch an. Hier müsse noch einiges getan werden.
Ist die männliche Gesellschaft nun überwunden, oder nicht? Dazu die Meinung von ASF und Jusos: ?Wir sind mit der Quote auf einem guten Weg sie zu überwinden, indem Frauen Wege geebnet werden, die Männern immer schon offen standen. So lange das Umdenken nicht in allen Köpfen stattgefunden hat, werden wir in der SPD und darüber hinaus stets auf Missstände aufmerksam machen. Und das zunächst auf der Feminismuskonferenz der Jusos am 30. / 31. August und bei der anschließenden ?Geburtstagsfeier? der Quote in Münster.?

vom 31. August 2008

ASF-Bundeskonferenz in Kassel: Rheinland-Pfalz wieder erfolgreich


Dr. Agnes Allroggen-Bedel, Landesvorsitzende der ASF RLP und Mitglied des Bundesvorstandes

?Eine gute Konferenz mit wichtigen Beschlüssen?, so das Fazit der rheinland-pfälzischen Delegation bei der Bundeskonferenz der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (ASF), die unter dem Motto ?Jetzt sind wir dran!? vom 13.-15. Juni 2008 in Kassel stattfand.

Bei den Neuwahlen zum Bundesvorstand wurde die Landesvorsitzende der ASF-Rheinland-Pfalz, Dr. Agnes Allroggen-Bedel, als Beisitzerin bestätigt, im fünfköpfigen Konferenzpräsidium trug Sabine Bach (Pfalz) zum reibungslosen Ablauf bei, während sich Martina Stein (Pfalz) in der Mandatsprüfungs- und Zählkommission verdient machte. Außerdem war der ASF-Landesverband mit insgesamt 12 Anträgen zu ganz unterschiedlichen Themen vertreten, die fast alle unverändert beschlossen wurden.


Generalsekretär der SPD, Hubertus Heil

?Das Wahlergebnis der Bundesvorsitzenden Elke Ferner MdB - 94% Zustimmung - zeigt, daß die ASF nach wie vor geschlossen hinter ihrer Vorsitzenden steht?, so die ASF-Landesvorsitzende Dr. Agnes Allroggen-Bedel. Mit dem Aktionsplan ?Gleichstellung jetzt!?, der die frauenpolitischen Anforderungen an das Regierungsprogramm 2009 zusammenfaßt, gebe es eine gute Grundlage für die zukünftige Regierungsarbeit. ?Die klaren Aussagen unseres Generalsekretärs Hubertus Heil lassen erwarten, daß Gleichstellungspolitik dabei eine wichtige Rolle spielen wird.?

Weitere Informationen zur Konferenz und zu den Beschlüssen: www.asf.spd.de

Dr. Agnes Allroggen-Bedel
ASF-Landesvorsitzende

vom 16. Juni 2008

Internationaler Frauentag 2008

Feier zum Internationalen Frauentag in Dellfeld

v.l.n.r.: die Musikerin Alexandra Maas, ASF Vorsitzende Zweibrücken/Pirmasens Ingrid Kaiser, die Bürgermeisterin von Dellfeld Doris Schindler, MdB Lydia Westrich, ASF Landesvorsitzende RLP Dr. Agnes Allroggen-Bedel, MdEP Evelyne Gebhardt, MdL Heidrun Möller, Vorsitzende ASF Pfalz Sabine Bach und ASF Landesvorsitzende Saar Sabine Fischer-Theobald

Jetzt sind wir dran

Das Motto der diesjährigen Feier der ASF zum Internationalen Frauentag in Dellfeld lautete: Jetzt sind wir dran! ?Wer glaubte dies sei übertrieben kämpferisch, dem sei der diesjährige Gleichstellungs-Bericht der Europäischen Kommission zur Lektüre empfohlen?, so die Landesvorsitzende der ASF, Dr. Agnes Allroggen-Bedel. Auch die Bundestagsabgeordnete Lydia Westrich verwies auf die Einkommensunterschiede zwischen den Geschlechtern: Frauen bekommen in Europa durchschnittlich 15 % weniger Lohn als Männer, auch für gleichwertige Arbeit. Besonders peinlich: in Deutschland ist der Unterschied mit 22 % sogar noch größer. Damit sind wir, wie die Europaabgeordnete Evelyne Gebhardt bemerkte, eines der Schlusslichter in Europa gemeinsam mit Zypern und Estland. Die Quote, so Evelyne Gebhardt, sei ein wichtiges Instrument, um die Gleichstellung der Frauen in der Politik zu erreichen. Sie sei stolz eine Quotenfrau zu sein, denn nur so könne sie beweisen, dass sie gut sei. Sie ermutigte die zahlreich erschienen Frauen für Mandate zu kandidieren und Macht nicht als etwas Negatives zu betrachten. Denn Macht komme von machen, nur dadurch könnten wir Politik gestalten und es sei erforderlich, dass Frauen ihre Sichtweisen in die Politik einbringen.

Die Feier zum Internationalen Frauentag war eine gemeinsame Veranstaltung der ASF Pfalz, des Landesverbandes, der ASF des Saarlandes und Pont des Femmes. Pont des Femmes ist das Frauenpolitische Netzwerk innerhalb der "Sozialistischen Internationale Sar-Lor-Rheinland-Pfalz", dem Frauen aus Rheinland-Pfalz, dem Saarland, Lothringen und demnächst auch Luxemburg angehören, die alle Vertreterinnen nach Dellfeld gesandt hatten. Sabine Fischer-Theobald, die Landesvorsitzende der ASF Saar, und die saarländische Landtagsabgeordnete Heidrun Möller bekräftigen, dass der Internationale Frauentag immer auch ein Tag war, an dem die ASF ihre Erfolge feiert. Das Elterngeld ist eine langjährige Forderung der ASF. ?Dass Frau von der Leyen, als Mitglied einer Partei, die das Elterngeld jahrelang abgelehnt hat, es nun umsetzen muss, tut uns nicht leid?, so das Grußwort von Ministerin Margit Conrad. Sowohl der UB Vorsitzende Kurt Pirmann, als auch die Bürgermeisterin von Dellfeld, Doris Schindler, als auch die ASF Vorsitzende von Zweibrücken, Ingrid Kaiser, begrüßten die grenzüberschreitende Veranstaltung und erinnerten an die gemeinsame Verbrennung des Schlagbaumes an der Grenze. ?Für die kommunalen Parlamente gibt es noch Nachholbedarf?, so Sabine Bach, die Vorsitzende der ASF Pfalz, ?dort sind erschreckend wenige Frauen vertreten.? Sie forderte die Frauen auf bei den kommenden Kommunalwahlen 2009 für die Mandate zu kandidieren. Denn auch hier gilt: Jetzt sind wir dran!?

MdEP Evelyne Gebhardt

Link zur Internetseite von Evelyne Gebhardt

Landeskonferenz der AfA

8. März Landeskonferenz der AfA in Konz


v.l.n.r.: Landesvorsitzende der AsF, Dr. Agnes Allroggen-Bedel, ver.di-Gewerkschaftssekretärin Pia Müller und Staatsministerin Malu Dreyer

Ein besonderes Zeichen setzte die Landeskonferenz mit der Besetzung der Podiumsdiskussion: Am Internationalen Frauentag diskutierten mit Staatsministerin Malu Dreyer, MdL, der Landesvorsitzenden der AsF, Dr. Agnes Allroggen-Bedel sowie der ver.di-Gewerkschaftssekretärin Pia Müller ausschließlich Frauen zum Thema ?Gute Arbeit?.

Für den AfA-Landesvorsitzenden war es selbstverständlich, dass keine Frau an diesem Tag die Konferenz ohne eine rote Rose verlassen durfte.

Mit 96,9 Prozent der Stimmen bestätigten die Delegierten der AfA-Landeskonferenz Alfred Klingel im Amt als Landesvorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen. Wie wichtig die ArbeitnehmerInnenvertretung für die Partei in Rheinland-Pfalz ist, betonte Generalsekretärin Heike Raab, MdL in ihrem Grußwort. Sie sicherte der Arbeitsgemeinschaft eine große Solidarität gegenüber den Themen und Anliegen der AfA in Rheinland-Pfalz zu. Auch die Landtagsabgeordneten Alfons Maximini und Manfred Nink bekräftigten den Stellenwert der AfA in der Partei.

Der Landesvorstand der ASF Rheinland-Pfalz wünscht ein gutes Neues Jahr!

Langweilig wird es 2008 bestimmt nicht werden: es erwarten uns Jubiläen und Konferenzen, dazu die Vorbereitungen für das Wahljahr 2009. Es gibt einiges zu feiern:
  • 1908, nach Abschaffung des Reichsvereinsgesetzes, das Frauen die Mitarbeit in Parteien untersagte, hatte die SPD beschlossen, Frauen sollten entsprechend ihrem Mitgliederanteil im Vorstand vertreten sein. Sanktionen waren allerdings nicht vorgesehen. Luise Zietz wurde in den Parteivorstand der SPD gewählt.
  • Am 12. November 1918 erhielten die Frauen in Deutschland durch Erlaß des Rates der Volksbeauftragten auf Initiative der SPD das aktive und passive Wahlrecht.
  • 1978 erarbeitete eine Gruppe von Frauen um Karin Junker für die Jusos ein Schulungsprogramm zur ?Behandlung der Frauenfrage in der SPD?.
  • Am 30. August 1988 beschloß der Bundesparteitag der SPD in Münster die ?Quote?, d.h. die Mindestabsicherung von Männern und Frauen in Funktionen und Mandaten der Partei zu 40 Prozent als Satzungsverpflichtung. Mit Herta Däubler-Gmelin wurde erstmals eine Frau zur stellvertretenden SPD-Vorsitzenden gewählt.
  • Die Befristung dieses Beschlusses wurde auf Antrag der ASF auf dem Bochumer Parteitag am 18. November 2003 aufgehoben. Sie ist seitdem fester Bestandteil des Organisationsstatuts.
Vom 13.-15. Juni 2008 findet die Bundeskonferenz der ASF in Kassel statt, außerdem soll es eine ASF-Landeskonferenz geben (Ort und Termin sind noch nicht festgesetzt). Und da 2009 nicht Bundestagswahlen sind, sondern auch für das Europa- und Kommunalwahlen, müssen wir uns frühzeitig um Kandidaturen und um die Aufstellung der Listen kümmern. Zur Kommunalwahl wird es eine Kampagne des Frauenministeriums geben, an der sich die ASF in Zusammenarbeit mit dem SPD-Landesverband beteiligt. Langweilig wird es also bestimmt nicht werden. Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit.

AsF auf Facebook

 

Die AsF RLP ist natürlich auch auf Facebook aktiv, wie viele von euch auch. Zudem gibt es nun ja auch das Netzwerk der aktiven Frauen in der SPD RLP, ein Forum für Diskussionen, Austausch und vieles mehr. Und das gibt es jetzt auch auf Facebook!

In der geschlossenen Gruppe „Netzwerk aktiver Frauen in der SPD“ könnt ihr euch, eure Arbeit, eure Veranstaltungen teilen, euch untereinander austauschen, diskutieren!

Macht mit und meldet euch an!

Gemeinsam sind wir stark!